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【譯作】裏爾克(Rilke)《杜伊諾哀歌》第二首

(2016-09-23 20:36:54) 下一個

裏爾克:《杜伊諾哀歌》第二首

           舒嘯 試譯

(好像有誰說過,秋天是讀裏爾克的季節。愚見以為,讀外文詩,如若條件許可,試譯是頗佳的方式。於是不揣鄙陋,抱著德語字典,參考幾種英譯,試譯了《杜伊諾哀歌》第二章。《杜伊諾哀歌》原文為無韻詩,而韻味盎然,或堪稱“無韻自韻”。以大致有韻來譯,先見必有破壞意味之歉。實因才力不濟,無法傳達“內在韻律”,不得已求次了。若以何必勉力為之相詰,答曰自娛而已。 -- 2016年9月23日識)

每一位天使都令人畏懼。
你們這些靈魂之鳥幾乎可置人於死地
唉,可是我了解你們,
    於是我還是向你們呼籲。
多俾亞的時日去了哪裏--                   1
    當時,你們中的一位,
    曾掩蓋起璀璨的光輝,
    為旅程稍稍喬裝,站在門外,
    而不再令人驚駭
   (就像那位年輕人從窗口好奇地偷窺)。
而今日此時,
如果天使長自群星身後臨蒞,
    哪怕朝我們僅僅邁出一步
    也會讓我們瀕危:
我們自已的心髒就會因為
    過高強度的悸動而讓我們亡故。
你們究竟是誰?

是黎明時的成就,造物嬌縱的寵兒
是山脈,太始晨曦中閃著紅暈的山脊
是神聖性靈綻放的花粉
是純粹光明的樞機,
是太一形成的走廊、樓梯、王座、疆域,
是以狂喜鑄就的盾牌,
是激情的風暴渦旋成歡天喜地,
    又驟然地歸於孤寂,
是鏡子,聚斂起自身流溢而出的美
    再全部地歸還鏡麵自己。

而我們在情深時會蒸發飄逝;
    在我們自己的呼吸中脫離,遠去;
從這一刻到下一刻,
    我們的情感如香水般漸漸稀薄。
盡管有人會告訴我們說:
    “是的,你已經在我的血液裏循環,
    這房間、這整個春天
    都充滿了你……”
這又有什麽關係?他無法涵括我們,
在他裏麵、在他周邊,我們消失。
而那些美麗的人,誰能把她們留住?
    景象不斷地在她們臉上浮現,然後逝去。
我們的一切飄浮入空中,
    就像清晨草葉上的露滴,
    又如滾燙食盤上升騰的蒸氣。
哦,微笑,你去到了何方?
哦,仰望的目光:
    在心裏初生、溫暖、退潮的波浪--
唉,可是我們就是如此這樣。
那麽,我們融化而入的無限空間
    可會將我們的味道品嚐?
天使們吸收回的璀璨光輝
    是真的僅僅源自自己的流溢,
    還是那裏麵,仿佛出於大意,
    偶爾也會有我們的一絲本質?
我們可否混跡於他們的形體
    即便就像孕婦臉上莫測的神情那麽輕細?
在回歸自已的渦旋裏
    他們沒有注意到(他們又怎能注意)。

如果戀人們知道該如何,
    或許就會向夜晚的空氣
    傾吐奇異怪誕的語句。
因為仿佛一切都在把我們藏匿。
看吧:眾多樹木確實存續;
    我們居住的房子依舊站立。
隻有我們從一切事物旁飛逝,
    像風一樣逃逸。
關於我們,萬物都在合謀保持沉寂,
或許一半出於羞恥,
    一半是無法表達的希冀。

相互滿足的戀人們,
    我現在提出我們存在的問題。
你們擁抱著彼此。你們可有證據?
看吧,我的雙手有時也會相互感知
或者我這曆經滄桑的臉龐
    也會在雙手間棲息。
這給了我細微的感覺。
可是誰又有勇氣僅為了這個生存下去?
而你們在彼此的激情裏擴充
直到他再也承受不起,
    “不能再多了……”他祈求你;
你在他的雙手之下,
    如秋日的葡萄飽滿豐盈;
你或許已經消失,因為對方已是全盤強盛。
我現在向你提出我們存在的問題。
我知道,你們觸摸得如此幸福,
    因為愛撫會留存下去,
    因為你們如此溫柔地覆蓋之處不會消失;
    因為在觸摸之下你感覺到純粹的延續。
所以你們幾乎在擁抱裏許諾永恒。
然而,當你們克服了初見時的驚懼,
    窗前的期盼,和花園裏第一次(僅僅一次)漫步:
戀人們,你們可否依舊如初?
當你們抬頭接近,唇連接著唇,
    啜飲接著啜飲,
哦,在啜飲中一點一滴地喪失了自己
    這是何等的奇異。

你們難道不覺得震驚,
    阿提卡墓碑上,人物姿勢都那般謹慎?        2
碑座上肩負的愛與別離難道不是那般溫馨
    有如墓碑是用另一個世界的材料塑成?
記住那些手 - 它們是那般無力地歇憩,
    盡管軀幹中蘊藏著力氣。
這些自我控製的形象知悉:
    “我們能夠走到此地,
    這是我們的,這般輕柔地觸摸彼此;
    神祇們可以按壓我們,更強而有力。
    不過那是神祇之事。”

但願我們也能發現一處純粹、節製、屬於人類的地方
    河流與岩石之間一方孕育果實的土壤
因為我們自已的心靈總是超越我們,
    就像他們的心一樣。
而且我們無法再跟隨它,
    凝望著撫慰它夢想的圖像
或者進入神一樣的形體:
    在那裏,經由偉大的度量,
    成就更崇高的平和安詳。


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--注釋--
1:據次經《多俾亞傳》,天使長拉斐爾曾經化裝成一位年輕人,指引陪伴多俾亞遠途索債。)
2:阿提卡為雅典所在地區。

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裏爾克(Rilke)原詩:“Duineser Elegien”第二首

JEDER Engel ist schrecklich. Und dennoch, weh mir,
ansing ich euch, fast tödliche Vögel der Seele,
wissend um euch. Wohin sind die Tage Tobiae,
da der Strahlendsten einer stand an der einfachen Haustür,
zur Reise ein wenig verkleidet und schon nicht mehr furchtbar;
(Jüngling dem Jüngling, wie er neugierig hinaussah).
Träte der Erzengel jetzt, der gefährliche, hinter den Sternen
eines Schrittes nur nieder und herwärts: hochauf-
schlagend erschlüg uns das eigene Herz. Wer seid ihr?


Frühe Geglückte, ihr Verwöhnten der Schöpfung,
Höhenzüge, morgenrötliche Grate
aller Erschaffung, – Pollen der blühenden Gottheit,
Gelenke des Lichtes, Gänge, Treppen, Throne,
Räume aus Wesen, Schilde aus Wonne, Tumulte
stürmisch entzückten Gefühls und plötzlich, einzeln,
Spiegel: die die entströmte eigene Schönheit
wiederschöpfen zurück in das eigene Antlitz.


Denn wir, wo wir fühlen, verflüchtigen; ach wir
atmen uns aus und dahin; von Holzglut zu Holzglut
geben wir schwächern Geruch. Da sagt uns wohl einer:
ja, du gehst mir ins Blut, dieses Zimmer, der Frühling
füllt sich mit dir . . . Was hilfts, er kann uns nicht halten,
wir schwinden in ihm und um ihn. Und jene, die schön sind,
o wer hält sie zurück? Unaufhörlich steht Anschein
auf in ihrem Gesicht und geht fort. Wie Tau von dem Frühgras
hebt sich das Unsre von uns, wie die Hitze von einem
heißen Gericht. O Lächeln, wohin? O Aufschaun:
neue, warme, entgehende Welle des Herzens –;
weh mir: wir sinds doch. Schmeckt denn der Weltraum,
in den wir uns lösen, nach uns? Fangen die Engel
wirklich nur Ihriges auf, ihnen Entströmtes,
oder ist manchmal, wie aus Versehen, ein wenig
unseres Wesens dabei? Sind wir in ihre
Züge so viel nur gemischt wie das Vage in die Gesichter
schwangerer Frauen? Sie merken es nicht in dem Wirbel
ihrer Rückkehr zu sich. (Wie sollten sie's merken.)


Liebende könnten, verstünden sie's, in der Nachtluft
wunderlich reden. Denn es scheint, daß uns alles
verheimlicht. Siehe, die Bäume sind; die Häuser,
die wir bewohnen, bestehn noch. Wir nur
ziehen allem vorbei wie ein luftiger Austausch.
Und alles ist einig, uns zu verschweigen, halb als
Schande vielleicht und halb als unsägliche Hoffnung.


Liebende, euch, ihr in einander Genügten,
frag ich nach uns. Ihr greift euch. Habt ihr Beweise?
Seht, mir geschiehts, daß meine Hände einander
inne werden oder daß mein gebrauchtes
Gesicht in ihnen sich schont. Das giebt mir ein wenig
Empfindung. Doch wer wagte darum schon zu sein?
Ihr aber, die ihr im Entzücken des anderen
zunehmt, bis er euch überwältigt
anfleht: nicht mehr –; die ihr unter den Händen
euch reichlicher werdet wie Traubenjahre;
die ihr manchmal vergeht, nur weil der andre
ganz überhand nimmt: euch frag ich nach uns. Ich weiß,
ihr berührt euch so selig, weil die Liebkosung verhält,
weil die Stelle nicht schwindet, die ihr, Zärtliche,
zudeckt; weil ihr darunter das reine
Dauern verspürt. So versprecht ihr euch Ewigkeit fast
von der Umarmung. Und doch, wenn ihr der ersten
Blicke Schrecken besteht und die Sehnsucht am Fenster,
und den ersten gemeinsamen Gang, ein Mal durch den Garten:
Liebende, seid ihrs dann noch? Wenn ihr einer dem andern
euch an den Mund hebt und ansetzt –: Getränk an Getränk:
o wie entgeht dann der Trinkende seltsam der Handlung.


Erstaunte euch nicht auf attischen Stelen die Vorsicht
menschlicher Geste? war nicht Liebe und Abschied
so leicht auf die Schultern gelegt, als wär es aus amderm
Stoffe gemacht als bei uns? Gedenkt euch der Hände,
wie sie drucklos beruhen, obwohl in den Torsen die Kraft steht.
Diese Beherrschten wußten damit: so weit sind wirs,
dieses ist unser, uns so zu berühren; stärker
stemmen die Götter uns an. Doch dies ist Sache der Götter.


Fänden auch wir ein reines, verhaltenes, schmales
Menschliches, einen unseren Streifen Fruchtlands
zwischen Strom und Gestein. Denn das eigene Herz übersteigt uns
noch immer wie jene. Und wir können ihm nicht mehr
nachschaun in Bilder, die es besänftigen, noch in
göttliche Körper, in denen es größer sich mäßigt.

 

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裏爾克與《杜伊諾哀歌》介紹請參見: 裏爾克與《杜伊諾哀歌》

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【譯作】裏爾克(Rilke)《杜伊諾哀歌》第一首

【譯作】裏爾克(Rilke)《杜伊諾哀歌》第二首

【譯作】裏爾克(Rilke)《杜伊諾哀歌》第三首

【譯作】裏爾克(Rilke)《杜伊諾哀歌》第四首

【譯作】裏爾克(Rilke)《杜伊諾哀歌》第五首

【譯作】裏爾克(Rilke)《杜伊諾哀歌》第六首

【譯作】裏爾克(Rilke)《杜伊諾哀歌》第七首

【譯作】裏爾克(Rilke)《杜伊諾哀歌》第八首

【譯作】裏爾克(Rilke)《杜伊諾哀歌》第九首

【譯作】裏爾克(Rilke)《杜伊諾哀歌》第十首

 

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