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【譯作】裏爾克(Rilke)《杜伊諾哀歌》第六首

(2016-11-24 12:27:28) 下一個

       
    (卡爾納克神廟:裏爾克曾於1911年遊覽此地。)


  裏爾克《杜伊諾哀歌》第六首
     舒嘯 試譯)
      

無花果樹:在很長的時期
       對於我,你有著深遠的意義,
你幾乎完全忽略了花期,
毫不張揚地把你純粹的奧秘
       釋放到早熟的滿枝果實。
你彎曲的枝幹,宛若噴泉的水管,
       驅動著汁液反複下降、上升,
幾乎沒有從睡眠中清醒,
       就躍入了最甜蜜成就的歡樂。
看:就如同宙斯化身為天鵝。    1
              可我們依舊駐留徘徊,
我們所驕傲的是花兒盛開,
進入有限的果實,姍姍遲誤的內在,
       已經把我們出賣。
隻有少數人對行動
       有著如此強烈的焦渴,
以至於當花兒綻放的誘惑
       如夜晚空氣溫和氤氳,
       觸摸著他們的眼瞼,
       觸摸著年輕的嘴唇,
他們早已停頓,
       在內心的豐盈中熠熠閃耀:
或許是英雄們和那些注定早逝的人,          
       死亡這個園丁
       把他們的血管扭彎成別種狀貌。          
他們衝向前方,百折不撓,
       越過了自己的微笑,
正如卡爾納克線條柔和的淺浮雕:  2
       一隊隊奔馳的駿馬  
       為凱旋的法老開道。

英雄奇異地類似夭亡的逝者,
       長命百歲並非他的關懷。
對於他,上升才是存在。
一次又一次,他不停地向前,
       步入瞬息萬變的星座、
       那永恒不變的危險。
幾乎沒有人能在那裏找到他
但是把我們默默隱藏的命運,
       忽然變得興奮激動,
把他一路歌唱著
       帶入動蕩世界的風暴中。
我從未聽過那樣的歌聲。
那變的黑暗的音調,
       裹挾著空氣的激流
       驟然間把我穿透。

於是我多希望能夠避免這樣的憧憬:
       再一次,哦,再一次成為孩童,
我尚未到來的人生仍未確定,
坐在那裏,依偎著未來的手臂,
       讀著力士參孫的傳奇,                    3
讀著他母親如何最初不孕,
       後來一切得以誕生。

母親,他豈非一直是個英雄,
       即便在你懷胎的日子裏?
他那君主般的決定
       豈非在你體內已經開始?
在你的子宮內騷動、
       想要成為他的數以千計。
可是,看,他攫取、放黜、
       抉擇而最終贏得勝利。
如果他曾經推到了支柱,
那是當他從你身體的世界
       躍入更狹窄的世界之時,
在這裏他繼續抉擇、贏得勝利。
哦,英雄的母親,
哦,洶湧河流的源頭!
少女們帶著哀怨悲愁,
       高高地從心靈的崖頂,
       縱身跌入你們這些溝壑,
成為這兒子未來的犧牲。

隻要英雄匆匆穿過愛的居所,
所有為他的跳動的心都會把他高擎;
麵向別處,他站在微笑的盡頭,-- 變得不同。

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1. 希臘神話中,宙斯化身天鵝引誘麗達。
2. Karnak神廟:古埃及規模恢宏的宗教遺址。 
3. Simson:力士參孫,《聖經·舊約》中猶太人的士師。其母原本不孕,在上帝的使者指示下生參孫。參孫天生神力,所向無敵。因放縱情欲,給非利士人可乘之機,泄露神力來自長發的秘密,遭擒受辱。後於牢獄中頭發重新長出。在非利士人祭神時,推倒廟裏兩根主要支柱,致使整個廟宇坍塌,與敵同歸於盡。
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裏爾克 (Rilke)原詩:

DIE SECHSTE ELEGIE

FEIGENBAUM, seit wie lange schon ists mir bedeutend,
wie du die Blüte beinah ganz überschlägst
und hinein in die zeitig entschlossene Frucht,
ungerühmt, drängst dein reines Geheimnis.
Wie der Fontäne Rohr treibt dein gebognes Gezweig
abwärts den Saft und hinan: und er springt aus dem Schlaf,
fast nicht erwachend, ins Glück seiner süßesten Leistung.
Sieh: wie der Gott in den Schwan. . . . . . . Wir aber verweilen,
ach, uns rühmt es zu blühn, und ins verspätete Innre
unserer endlichen Frucht gehn wir verraten hinein.
Wenigen steigt so stark der Andrang des Handelns,
daß sie schon anstehn und glühn in der Fülle des Herzens,
wenn die Verführung zum Blühn wie gelinderte Nachtluft
ihnen die Jugend des Munds, ihnen die Lider berührt:
Helden vielleicht und den frühe Hinüberbestimmten,
denen der gärtnernde Tod anders die Adern verbiegt.
Diese stürzen dahin: dem eigenen Lächeln
sind sie voran, wie das Rossegespann in den milden
muldigen Bildern von Karnak dem siegenden König.

Wunderlich nah ist der Held doch den jugendlich Toten. Dauern
ficht ihn nicht an. Sein Aufgang ist Dasein; beständig
nimmt er sich fort und tritt ins veränderte Sternbild
seiner steten Gefahr. Dort fänden ihn wenige. Aber,
das uns finster verschweigt, das plötzlich begeisterte Schicksal
singt ihn hinein in den Sturm seiner aufrauschenden Welt.
Hör ich doch keinen wie ihn. Auf einmal durchgeht mich
mit der strömenden Luft sein verdunkelter Ton.

Dann, wie verbärg ich mich gern vor der Sehnsucht: O wär ich,
wär ich ein Knabe und dürft es noch werden und säße
in die künftigen Arme gestützt und läse von Simson,
wie seine Mutter erst nichts und dann alles gebar.

War er nicht Held schon in dir, o Mutter, begann nicht
dort schon, in dir, seine herrische Auswahl?
Tausende brauten im Schooß und wollten er sein,
aber sieh: er ergriff und ließ aus –, wählte und konnte.
Und wenn er Säulen zerstieß, so wars, da er ausbrach
aus der Welt deines Leibs in die engere Welt, wo er weiter
wählte und konnte. O Mütter der Helden, o Ursprung
reißender Ströme! Ihr Schluchten, in die sich
hoch von dem Herzrand, klagend,
schon die Mädchen gestürzt, künftig die Opfer dem Sohn.

Denn hinstürmte der Held durch Aufenthalte der Liebe,
jeder hob ihn hinaus, jeder ihn meinende Herzschlag,
abgewendet schon, stand er am Ende der Lächeln, – anders.

 
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