是哲學嗎?!? 假如有人這樣問:“ 你在讀什麽呀?” 而你的回答是:“在讀一本有關哲學的書”。興許有人會瞪大眼睛看著你,眼神裏流露出欽佩和驚異。但也有可能對方會皺起眉頭直搖頭。Ta 會說:“ 你可以啊!連這種東西都敢碰?!” 抑或他會說:" 咳,你這是中了哪門子邪了?!" 或者也有可能會說:“ Ta 看來是腦子進水了,真不接地氣!
哲學——僅僅這一名稱聽起來就是至高無上。對有些人而言,哲學家是位心不在焉之士,整天苦思冥想,對自己周圍的世界早已有視無睹,所以大家對這種人也不往心裏去。要麽是人們對他肅然起敬,因為他的才智,別人對他隻能瞠乎其後,跟他的思維不能望其項背。
也有人認為哲學家是在胡謅瞎扯,這種人對世間萬物絞盡腦汁,而對日常生活卻無以適從,這是錯中之錯!隻要你手裏拿起這種書,就意味著:偏見對你而言是在劫難逃。你會被人看作在拉大旗做虎皮,而你自己是為了弄個水落石出。你隻不過是受到好奇心的驅使。以此,你朝冥思苦索已越雷池。正是因為你的好奇,你要發現藏匿事物背後的真相,哲學也就因此誕生。起初是那些人們看得見、摸得著、(實實在在)能把握的現實。世界的起源是什麽?早在近三千年以前,古希臘的第一批哲人已提出疑問。他們的某些答案不失為荒誕可笑,有些貌似離經叛道,但有些卻讓我們瞠目結舌:因為經曆了多少個世紀後,現代自然科學果然證實了他們的答案。而一個遙遠的古希臘人,光是憑藉作為工具的大腦和智慧已經找到了正確答案的途徑。
對某些哲學家已是著書等身、汗牛充棟。要了解他們的邏輯思維不必通讀他們的每一部作品,事情總是 "形少實多"。甚至大塊頭的思想理念亦能被撕成易於消化的零碎點心,這正是我於該書的探求。你有可能將書從頭到尾一口氣讀完;或有如身臨一席盛宴,但你隻從中撿起小小一片,以品嚐個中滋味。也許你會對哲學鼻祖——Thales von Milet ——食欲大振。興許你會繼而翻閱蘇格拉底,或徑直涉獵康德,因為他們的名字你已經耳熟能詳。你會認為:不妨一試,看看這一位或將給我帶來什麽。閱讀的過程你也可以從尾到頭,這要看各人喜好了。
這本書將邀請你參與一次曆經人類思考的探索旅程,這同樣是一次自我反思的旅程。你將驚奇地發現:有些站點你似曾相識。許許多多的事,那些哲學 “大家“ 們無論過去還是今天都為之處心積慮的,你自己也曾有過思考。對有些事你會開懷大笑。然而無論如何,此書讀來你會感到扣人心弦,趣意盎然,這也是我的期望。你將讀到在曆史的長河中人類獲得了哪些靈感。
金弢 譯 (譯稿第二部分)
哲學意味著對真理的摯愛。這一詞語出自希臘語,是因為希臘人早在兩千七百年之前就 “發明” 了哲學,起碼是他們率先給出了這一名稱。有如做愛時的我們會覺得眩暈,當然在你身心投入的時刻,恰如漩渦,會把你無休止地帶入深淵。一個愛戀的人兒總是得隴望蜀的:從一個眼神開始,繼而彼此接近,後來手兒相牽,要更多地了解對方,末了尋覓一席之地,共享愜意人生。
人們胸懷哲學在塵世尋找自身的位置,然而我們首先必須明白,這一塵世又承載著什麽?無論是誰隻要冥思苦索就會質問:世界又為何物?我又為何要來這個世界?是否我的所見所思都確實存在,或是感知忽悠了我——就如一汪湖泊,我們置身其中遙望天空,盡管天空本來縹緲虛無。 然而天空又是何物?其始於何處,又何為盡頭?它的背後又是什麽?何來善惡之分?我從何知道此物為此物?出生之前我在哪兒?我又為何必定麵對死亡?取而代之的將是什麽? 如果無以為繼,又是怎樣:是一片空寂?最後那個提問始終讓人恐慌不已。誰懼怕愛情的痛苦,就不要去愛。於哲學而言,這種人生的起落,人人都可自己做主。嚴格地說,哲學並非是一門科學,雖然那些以此為職業的人不愧為智者。你不妨去大學主修哲學,在那裏,你將領教哲學家們是如何發現了對世界、對人類以及對人人都得遵守的行為規範。如若哲學作為科學,它則是智慧之集大成,並將這些智慧在現代知識的淵源麵前重新展示出來。
一個科學家在自己的領域應該是當之無愧的。有時在第二、甚至第三領域他同樣出類拔萃。他力求在專業上不時進取。這一點他必須是真才實學,名副其實。科學積累著知識並且同時把這種知識不斷地向前發展。智慧則具有更深的含義:所以往往哲學家時常與科學家被相提並論。他們不倦思索,確定一種新的發明對人類有利還是有害,是否人力所及之事都能付諸現實,譬如製造原子彈或生命的人工培植 (參見一百三十四頁)。你的祖母之所以聰慧,是因為她閱世無數。是人生經曆使之明白,沸騰的食品不能滾燙就吃。興許在你失戀的時候她會安慰你:”不要太當回事兒,事情會過去的“,你也許會因此生她的氣。但這並不意味著她對你的痛苦無動於衷。因為她心知肚明,這將不是你最後一次戀愛。每每事情的結尾都孕育著新的開始。這是多麽的睿智。
這句話本是拉丁語,出自羅馬的政治家和哲學家 Severinus Boethius (參見 五十五頁)。其名言警句常被引為典故,或許在此姑妄言之,遠不如沉默不語,即使說了也無法證實, 反而落得芒刺在背。冥思苦索意味著一而再再而三地表示懷疑,因為那些對事物整體的含義提出的質疑,至今為止事實上世人尚難以解答。誰在冥思苦索,就會憑藉自身的境遇、自己的學識、各自的生活背景來進行思考。換了他人,或是同樣的提問會得出不同的結論。盡管如此,可能兩人都是正確無誤———或是二者皆是謬論,要麽就是其中一人判斷失準。若是遇上兩位哲學家討論同一話題,可能發生的不僅是腦汁絞盡, 甚至會爭個麵紅耳赤。而一個名實相符的哲學家則為蘇格拉底的名言所動(參見 三十九頁):“ 吾知吾不知!“
所以毫不奇怪,哲學家往往會成為遭人譏諷的靶子。他們時時妄念纏身,難以擺脫,覺得別人會認同自己的觀點,然而對現實世界卻熟視無睹,就象 Thales von Milet 那樣(參見二十九頁)。一天,他星空仰望,是如此地沉溺思索,以至掉入水井。事後女仆諷刺說:“他想知道的是天空裏有什麽,但眼前和腳下的東西他卻視而不見!”
(草稿)
2019,11,08. 夜稿慕尼黑
原文
Philosophie?!? Wenn dich jemand fragt:„Was liest du da?“,und du sagst ihm:„Ein Buch über Philosophie“,wird derjenige dich vielleicht mit großen Augen anschauen.Darin kannst du dann Bewunderung oder Staunen lesen.Es kann aber auchsein,dass du Stirnrunzeln oder Kopfschütteln erntest.Erodersie wird sagen:„Ist ja toll! An so etwas traust du dich ran?!“Oder: „Nanu,was ist denn in dich gefahren?!“ Oder auch:„Jetzt ist sie/er völlig durchgeknallt und hebt ab!“
Philosophie – schon allein das Wort hat einen über allemschwebenden Klang. Für manche Leute ist ein Philosoph einzerstreuter Professor, der vor lauter Grübeln die Welt um sich herum nicht mehr sieht,und den man deshalb auch gar nicht ernst nehmen mag.Oder sie stellen sich eine Respekt einflö-ßende Person vor, die so schlau ist,dass man vor ihr nur in Ehr-furcht erstarren,ihr gedanklich aber sowieso nicht folgen kann.
Mancher hält einen Philosophen auch für einen Spinner, der sich den Kopf über Dinge zerbricht,mit denen man im Alltag ohne hin nichts anfangen kann. Alles falsch! Dass du dieses Buch in Händen hältst,zeigtschon:Von solchen Vorurteilen lässt du dich nicht ins Bockshorn jagen! Du willst selber sehen,was dahinter steckt.Dichtreibt ganz einfach Neugier an. Und damit hast du schon den ersten Schritt zum Philosophieren getan.Denn mit Neugierdarauf, was sich hinter allem und jedem verbirgt,fing auch diePhilosophie an. Erst ging es um die Dinge, die man sehen, anfassen und (im ursprünglichen Sinn des Wortes) begreifen kann.Woraus ist die Welt gemacht?,fragten die ersten Denkervor fast 3 000 Jahren im alten Griechenland.Manche ihrer Ant-worten sind kurios,manche scheinen abwegig,andere lassenuns staunen:weil die modernen Naturwissenschaften Jahrhunderte später tatsächlich beweisen konnten,dass so ein alterGrieche, der als Werkzeug nur Kopf und Verstand besaß,schonauf die richtigen Lösungen kam.
Über manche Philosophen gibt es so viele Bücher, dass sieganze Regale füllen.Kein Mensch muss die alle lesen,um dieGedankengänge der Philosophen zu verstehen.Oft ist wenigermehr – selbst dicke Geistes-Brocken lassen sich in leicht ver-dauliche Häppchen zerlegen.Und genau das habe ich in diesem Buch versucht. Du kannst es von vorne bis hinten
in einem Zug lesen.Oder du gehst wie an ein großes Menü he-ran:Pick dir ein Häppchen heraus,um zu sehen,wie es dir schmeckt.Vielleicht hast du ja Appetit auf den ersten Philo-sophen – Thales von Milet.Oder du blätterst zu Sokrates oder gleich zu Kant,weil du deren Namen schon gehört hast unddenkst:Mal sehen,ob der mir was bieten kann.Du kannst auchvon hinten nach vorne lesen. Allein auf deine Vorlieben kommtes an.
Dieses Buch lädt dich zu einer Entdeckungsreise durchs Denken der Menschheit ein,aber auch zum Selber-Denken.Du wirst staunen:Manche Stationen kennst du schon.Übervieles,worüber sich „große“ Philosophen den Kopf zerbrachenund zerbrechen,hast du bereits selber nachgedacht.Über eini-ges wirst du lachen.Auf jeden Fall ist es spannend und machtSpaß – und den wünsche ich dir! – zu lesen,auf welche Ideender Mensch im Lauf der Geschichte kam.
Phihilosophie heißt Liebe zur Weisheit.Das Wort kommt aus demGriechischen,denn die Griechen haben vor 2 700 Jahren diePhilosophie „erfunden“.Zumindest waren sie die Ersten,dieihr einen Namen gaben.Wie bei der Liebe kann es einemschwindlig werden,wenn man sich auf sie einlässt:Wie einStrudel zieht sie einen immer tiefer hinein.Wer verliebt ist,willauch ständig mehr: erst einen Blick,dann dem anderen näherkommen,schließlich Händchenhalten,mehr voneinander wis-sen und ein Plätzchen finden,an dem man sich’s zusammen ge-mütlich machen kann.
Mit der Philosophie sucht der Mensch seinen Platz in derWelt.Dafür muss er aber erst verstehen,was es mit dieser Weltauf sich hat.Wer philosophiert, fragt deshalb:Was ist die Welt?Woraus besteht sie? Und dann:Was ist der Mensch? Wer bin ichselbst? Wozu bin ich da? Ist das,was ich wahrnehme und den-ke,überhaupt wirklich,oder spiegeln mir meine Sinne nur et-was vor – wie ein See, in dem ich den Himmel sehe, obwohl erda gar nicht ist.Was ist dieser Himmel? Wo fängt er an,wo hörter auf? Und was ist dahinter? Warum gibt es Gut und Böse? Wo-her weiß ich,was das ist? Wo war ich,bevor ich geboren wur-de? Und warum muss ich sterben? Was kommt danach? Undwenn nichts kommt,was ist das dann:das Nichts? Die letzteFrage hat den Menschen immer auch Angst gemacht.Wer Lie-beskummer fürchtet,darf sich nicht verlieben.In der Philoso-phie entscheidet jeder selbst wann er die Achterbahn verlässt. Streng genommen,ist die Philosophie keine Wissenschaft,auchwenn die, die sie von Berufs wegen betreiben,kluge Leute sind.Du kannst Philosophie an der Universität studieren.Dort lernstdu,was Philosophen über die Welt,den Menschen und dieMaßstäbe, nach denen er leben soll,herausgefunden haben.Philosophie als Wissenschaft trägt diese Weisheiten zusammenund legt sie vor dem Hintergrund des heutigen Wissens neu aus.
Der Satz ist lateinisch und stammt von dem römischen Staats-mann und Philosophen Severinus Boethius (siehe Seite 55).Zum geflügelten Spruch wurde sein Zitat,weil es oft besser istzu schweigen,als irgendwas daherzureden,was man nicht be-weisen kann und womit man sich vielleicht in die Nesseln setzt. Philosophieren heißt ja,immer wieder neu zu zweifeln:weil bislang niemand auf der Welt die Frage nach dem Sinn desGanzen wirklich beantworten konnte. Wer philosophiert, gehtmit seinen eigenen Erfahrungen,seinem Wissen und seinempersönlichen Hintergrund an dieses Nachdenken heran.Je-mand anders kommt vielleicht bei der gleichen Frage zu ande-ren Schlüssen.Beides kann trotzdem richtig sein – vielleicht istaber auch beides falsch,oder nur einer liegt daneben.Wennzwei Philosophen über eine Frage diskutieren,kann es passie-ren,dass nicht nur die Köpfe rauchen,sondern auch die Fetzenfliegen.Einen wahren Philosophen treibt ein Satz von Sokrates(siehe Seiten 39 ff.) an:„Ich weiß,dass ich nichts weiß!“
Ein Wissenschaftler ist fit auf seinem Fachgebiet.Manchmalkennt er sich auch in zweien oder dreien supergut aus und wirdversuchen,etwas Neues darüber herauszufinden.Das muss erdann hieb- und stichfest beweisen.Wissenschaft sammelt Wissenund ist gleichzeitig immer damit beschäftigt,dieses Wissen fort-zuentwickeln.Weisheit ist mehr: Manchmal werden den Wis-senschaftlern deshalb Philosophen zur Seite gestellt.Die sollendann darüber nachdenken,ob eine neue Erfindung dem Men-schen nutzt oder eher schadet,ob der Mensch alles,was er kann,auch tun darf. Zum Beispiel Atombomben bauen oder künstlichLeben züchten (siehe Seite 134).Deine Oma ist weise, weil sieschon so viel erlebt hat.Sie weiß aus Erfahrung,dass nicht allesso heiß gegessen wird, wie man es kocht.Vielleicht ärgerst dudich,wenn du Liebeskummer hast und sie dich mit den Wortentröstet:„Nimm’s nicht so schwer. Das geht vorbei!“ Das heißtnicht,dass ihr dein Kummer egal ist.Aber sie weiß:Es wirdnicht deine letzte Liebe sein.In jedem Ende wartet auch einNeuanfang.Und das ist ganz schön weise.
Kein Wunder, dass Philosophen oft zur Zielscheibe vonSpott geworden sind.Manchmal verstricken sie sich so in Ge-danken,dass man glauben könnte, sie kriegen von der wirk-lichen Welt nichts mit.Wie Thales von Milet (siehe Seite 29).Erwar eines Tages beim Nachdenken so in den Anblick der Ster-ne vertieft,dass er in einen Brunnen stolperte. Eine Magd ver-spottete ihn daraufhin: „Der will wissen,was im Himmel ist.Aber was vor ihm und seinen Füßen liegt,das sieht er nicht!”