謝盛友1988年出國留學時護照上的照片
謝盛友:非常特別的1977年
作者:謝盛友
2017: 謝盛友(曾用名:謝友),1958年出生於海南島文昌縣,中德雙語專欄作家,歐洲華文作家協會副會長,班貝格民選市議員,基督教社會聯盟黨中央委員。
1977年法國廢除死刑。1月6日歐洲委員會成立。1月20日詹姆士·卡特當任美國總統。7月16日中國共產黨第十屆三中全會在北京召開,會議決定永遠開除“四人幫”的黨籍,撤銷其黨內外一切職務。7月22日——鄧小平恢複工作。10月12日中華人民共和國國務院決定高等學校招生實行統一考試,並批準教育部《關於高等學校招收研究生的意見》,開始恢複招收研究生。
1977年恢複高考時,我們已經超過正常的高考年齡,先後於1977年、1978年、1979年參加高 考,並相應於1978年春季、1978年秋季、1979年秋季進入大學學習的三個年級的大學生,習慣上統稱為“新三屆”大學生。這三個年級的大學生在年齡 構成上差距相當大,有十五歲的應屆高中畢業生,有文革十年中積累下來的曆屆高、初中學生,更有年齡已在二十四五歲到三十多歲的。
我們成長的年代是一個非常特別的年代。在那個時候,我們並沒有“名校情結”,隻有“我要讀書”的高玉寶式“讀書情結”。半夜雞叫,我不用起來做工,但卻要起來讀書。我們有一個多麽好學,然而,卻失學的青春歲月!
我 找不出能確切描繪那個時代的詞匯。當時正逢三中全會前後,國家滿目瘡痍,百廢待興。記得在學時有美國的大學代表團來中山大學訪問,說我們是“世界上最勤奮 的大學生”。那時圖書館座位太少,傍晚時分,開館之前,學生已經排起長龍,糾察隊在維持秩序。不然,大門的玻璃又要被擠破。
那年頭,同學 們基本是教室、宿舍和課堂,三點一線,路都不拐。在食堂排隊買飯時,也背英語單詞。外語專業自古以來是“計劃”式呆板教學,一二年級學習語音語言基礎、口 語、聽力,三四年級精讀、泛讀、翻譯、報刊選讀。我這個人天生叛逆,最不喜歡學習內容被規範、被計劃、被灌輸、被指導。所以,我下午大多數時間都泡在曆史 係課室,聽世界通史、中國通史等;在經濟係課室,學西方經濟地理;在哲學係課室,讀黑格爾。
我自己有最經典的論述:“我們這代人生來就挨餓,上學就停課;該讀書的時候,我們在修理地球;該出成果的時候,我們卻在嚐寒窗苦;該有作為的時候,我們必須養家糊口。”好一首趣味的打油詩,其中的故事,又有多少現在的海外學子可以體會、可以承受?
我們這代人早期的理想是革命的理想主義, 文革之後革命的理想迅速幻滅,但新的理想又出現了,變為個人的英雄主義理想。我們當時讀的暢銷書是《鋼鐵是怎樣煉成的》,還有十九世紀俄國文學作品,普希 金、赫爾岑、車爾尼雪夫斯基等等。法國羅曼•羅蘭的《約翰•克裏斯朵夫》,這本書現在幾乎沒人提,當年卻影響了我們整整一代人,因為它塑造的是資產階級革 命者,充滿著個人主義的理想精神,這種精神在文革之後迅速煥發出來。那個時候的個人主義與今天不一樣,今天流行的是以個人為中心的、自利的、原子式的個人 主義,而當年的個人主義充滿著英雄氣概,“小我” (個人和家庭)的意義最後要通過“大我” (國家和民族)做出貢獻而得以實現。“走向未來”叢書,兩位主編金觀濤、劉青峰夫婦寫的文章,今天讀來充滿了理想主義的精神,他們的《公開的情書》哪怕是 私人的愛情生活,都與國家與人類的宏大目標緊密相關。
我們的確曾經擁有過人生最純潔的理想,也經曆過人生最醜惡的現實,不敢說我們把中國 國情看透了,但是我敢說,我們當中的極少數理想主義者,現在擁抱相反的理想,成為堅定的自由主義者,或者出國,或者治學,在國內的竟然操縱了中國大陸現今 多數學術研究陣地;我們當中的大多數則成為現實主義者、實用主義者,乃至厚黑者,或者經商,或者從政,占據了省級上下相當多的領導崗位,工於心計,短於德 行,離開知識和書本很遠,雖然出了幾個實幹家,更多的是貪官汙吏。
我們這代人很少有感恩之心,覺得自己是時代驕子,天降大任於斯人也,有不自覺的自戀意識,得意於自己是超級成功者。其實我們這一代人不過是幸運兒,世無英雄邃使豎子成名,文革浩劫造成了十年的人才斷層,我們不過趕上了時候而已。
曾 為知青、後進大學,如今成為超級成功者,大談青春不悔。我們卻忘記了,大多數知青都被耽誤了青春,如今下崗待業,成為困難戶、低保戶,我們完全忘記了更多 的被時代殘酷淘汰了的難友。我們缺乏對弱者的同情,唯有成功者的虛驕,覺得自己的成功便是那代人的成功,自己就是一代人的代表。事實上,少數精英的成功是 建立在大多數同代人犧牲的基礎上的。我們那時的高考,100個考生裏麵隻有不到5個人被錄取,淘汰率高,空前地殘酷,我們真的是極少數被命運特別關照的 人,越是成功,越需要懂得感恩和謙卑,而不是自傲和虛妄。
Vor 40 Jahren : 1977
You Xie wurde als Sohn des Bankiers Xie Jinchuan und der Grundschullehrerin Zhou Huilan geboren, er wuchs während der Kulturrevolution auf und konnte deshalb nicht die Schule besuchen, sondern musste zunächst auf dem Land arbeiten.
Der Hochschulzugang in China ist geprägt durch den gaokao, der jährlichen Hochschulzulassungsprüfung, welche sich im Verlauf der Jahre stetig weiterentwickelt hat.
Nach Ende der Kulturrevolution im Jahre 1976, die mit dem Tod Mao einhergeht, ist es der chinesischen Bevölkerung möglich, einen Hochschulabschluss zu erlangen. In der Zeit der Kulturrevolution sind private Hochschulen und Universitäten verboten gewesen, weshalb die chinesische Regierung seit 1978 vermehrt den Bau von Schwerpunkt-Schulen und -Hochschulen, die für überdurchschnittlich begabte Schüler sind, fördert. Desweiteren ist die Übergangsrate an eine Universität von Absolventen dieser Schwerpunkt-Schulen deutlich höher im Vergleich zu den normalen Schulen.Seit 1977 unterliegen die verfahrenstechnischen Entscheidungskompetenzen der Studienplatzvergabe den regionalen Verwaltungsbehörden und nicht mehr der Landesregierung. Entscheidend für diese Wende ist Deng Xiaoping’s Rede aus dem Jahre 1978, in der er betont, wie essentiell Hochschulbildung für den wirtschaftlichen Erfolg ist, wobei der Transformationsprozess Chinas zu einem mächtigen und modernen sozialistischen Land eine entscheidende Rolle ist. Infolgedessen wächst die Wertschätzung Intelektueller in den Augen des chinesischen Volkes.
Im Oktober 1977 werden „Vorschläge zur Arbeit bezüglich der Hochschulzulassung im Jahre 1977“ vom Staatsrat und dem Ministerium für Erziehung verabschiedet, in denen von einem mehrstufigen Verfahren die Rede ist, an dem eine genau definierte Population teilnehmen darf.Dies geschieht in dem der Bewerber eine „freiwillige Bewerbung“ in seiner Einheit einreicht, die Bewerbung anschließend von der Einheit geprüft und an Hand von politischer Zuverlässigkeit und einem Gesundheitstest eine Vorauswahl getroffen wird.
Nach der Bekanntgabe der Kandidaten zur einheitlichen Zulassungsprüfung, galt es die Prüfung, vom 28.11. – 25.12.1977, zu bestehen und eine der regionalen Aufnahmequote entsprechende Punktzahl zu erreichen. Daraufhin wählen die Universitäten unter den Bewerbern mit der für Ihre Institution nötigen Punktzahl, die für Sie in Frage kommenden Kandidaten aus. Sobald die ausgewählten Kandidaten eine Genehmigung durch das oberste regionale Zulassungskomitee erhalten haben, können Sie ihr Studium Ende Februar 1978 antreten.
Hierbei ist zu beachten, dass Bewerber aus ländlichen Gegenden einen Bonus von 10 Punkten erhielten, da sie durch ihre Herkunft einen deutlichen Nachteil hatten. In ländlichen Regionen fehlen die Mittel sowie qualifizierte Lehrkräfte um eine erforderliche Grundausbildung zu gewährleisten.
Jedoch ist dieses Verfahren nicht das einzige Hindernis, dass man überwinden muss. Allein um das Bewerbungsformular für die Hochschulzulassungsprüfung zu erhalten müssen die Bewerber die Zustimmung ihrer Vorgesetzten, Lehrer, Vorarbeiter, o.ä., haben. Um dieses zu erhalten mussten Schüler gute Noten und eine reine Schulakte aufweisen. Der Erhalt des Bewerberformulars stellt somit bereits eine erste Selektionsschranke dar.
Die Fächerkombination während der Zulassungsprüfung richtet sich nach dem angestrebten Studiums-Schwerpunkt und wird nach naturwissenschaftlichen-, geisteswissenschaftlichen- und fremdsprachlichen Fächern differenziert. Eine Prüfung in Mathematik, Chinesisch und Politik gilt verpflichtend für alle Schwerpunkte. Zusätzlich wird für ein naturwissenschaftliches Studium Physik und Chemie geprüft. Für ein geisteswissenschaftliches Fach muss der Bewerber zusätzlich in Geschichte und Geografie sein Können unter Beweis stellen. Fremdsprachliche Fächer zählen zu den Geisteswissenschaften und werden durch eine mündliche Prüfung erweitert, weshalb Anwärter eines fremdsprachlichen Fachbereiches einen drei-tägigen gaokao absolvieren müssen. Nach beendeter Prüfung selektieren die Hochschulen, die Anwärter erneut nach Punktzahl, allgemeinen Informationen zur Person und weiteren Präferenzen. 1977 geschieht dies in zwei Rekrutierungsphasen. Zuerst dürfen die Schwerpunkt-Hochschulen wählen, welche nach Bekanntheitsgrad gestaffelt die Unterlagen der zukünftigen Studenten erhalten. Als nächstes sind die normalen Hochschulen an der Reihe, sich ihre neuen Studenten auszuwählen. Seit 1978 erfolgt die Auswahl in drei Rekrutierungsphasen. Zuletzt wählen Universitäten, die einer speziellen Untergruppe zugeordnet sind, ihre Kandidaten. Nach dieser Auswahl erhalten die Studenten ihre Aufnahmeunterlagen der jeweiligen Hochschule.
In dieser Karikatur wird Kadern, Lehrern, Eltern und Schülern die unrechtmäßige Beeinflussung der Prüfungsergebnisse vorgeworfen, was eine Reaktion auf die Bestechungs- und Betrugsvorwürfe der Bevölkerung darstellt. Die chinesische Regierung reagiert im Folgejahr mit einer landesweit einheitlichen Zulassungsprüfung auf die Anschuldigungen.
Das Bildungsministerium hat nun die alleinige Zuständigkeit für die Zulassungsprüfung. 1978 findet die Hochschulzulassungsprüfung in allen Regionen des Landes vom 20.7. – 23.7.1978 statt, wobei in diesem Jahr erstmals sechs Fächer geprüft werden und, nicht wie im vorangegangen Jahr, fünf.
Zusätzlich zu den bisher genannten fünf Fächern kam nun im naturwissenschaftlichen- und im geisteswissenschaftlichen Bereich eine Fremdsprache hinzu. Zu den möglichen Fremdsprachen zählten Englisch, Französisch, Deutsch, Japanisch, Spanisch, Russisch und Arabisch. Es ist bedeutend, dass diese Sprachprüfung nur bei Bewerbern eines Fremdsprachenstudiums vollständig angerechnet wurde, weshalb Mathematik nicht vollständig in die Endpunktzahl eingerechnet wurde.