利瑪竇還是看不懂中國
利瑪竇(Matteo Ricci,1552年10月6日-1610年5月11日)是天主教耶穌會意大利籍神父、傳教士、學者。
在大航海時代剛剛開啟的時候,利瑪竇試圖打開中國的大門,改變這個陌生的文化。
中國在唐朝時曾一度流行基督教的聶斯脫裏派(景教),元朝時天主教進入中國,但是到了明朝建立以後,中國基本上已沒有基督徒。利瑪竇可以說是天主教在中國傳教的開創者之一。他成功在北京覲見皇帝,而且在士大夫中建立良好聲譽和關係,開啟了日後其他傳教士進入中國之門,而且也開創了日後200多年傳教士在中國的活動方式:一方麵用漢語傳播基督宗教,利瑪竇本人更穿著中國士大夫服飾;另一方麵用自然科學知識來博取中國人的好感。
帶著西學而來的利瑪竇開展了晚明以來士大夫學習西學的風氣。由明萬曆至清順治年間,一共有一百五十餘種的西方書籍翻譯成中文。
利瑪竇撰寫的《天主實錄》以及和徐光啟等人翻譯的歐幾裏得《幾何原本》等書不僅帶給中國許多先進的科學知識和哲學思想,而且許多中文詞匯,例如點、線、麵、平麵、曲線、曲麵、直角、鈍角、銳角、垂線、平行線、對角線、三角形、四邊形、多邊形、圓心、外切、幾何、星期等等辭匯就是由他們創造並沿用至今。
利瑪竇製作的世界地圖《坤輿萬國全圖》是中國曆史上第一個世界地圖,在中國先後被十二次刻印。而且問世後不久,在江戶時代前期也被介紹到了日本。該地圖使得日本人傳統的崇拜中華的“慕夏”觀念因此發生根本性的變化。對日本地理學的發展,有著很重要的影響。北極、南極、地中海、日本海等詞匯皆出於此地圖。至今,日本仍稱17世紀至18世紀的地圖為利瑪竇係地圖。
利瑪竇對中國的讚揚
進入了中國的利瑪竇對中華文化非常稱讚:除了還沒有沐浴“我們神聖的天主教信仰”之外,“中國的偉大乃是舉世無雙的”“中國不僅是一個王國,中國其實就是一個世界。”他感歎“柏拉圖在《理想國》中作為理論敘述的理想,在中國已被付諸實踐。”而且他還發現中國人非常博學,“醫學、自然科學、數學、天文學都十分精通。”但是他也發現“在中國人之間科學不大成為研究對象。”。
利瑪竇還是看不懂中國
利瑪竇一直看不懂中國的政體,歐洲人從來沒有看到過的政體。首先,他看到中國有一個皇帝,所以判斷中國應該是一個君主政體。第二,但皇帝在深宮裏麵,實際治理過國家民眾嗎?實際治理國家的是士大夫。所以中國看來又是一個貴族政體。第三,最後又一看中國的貴族和歐洲的貴族不一樣,歐洲的貴族是世襲的,中國的士大夫人人都可以參加科舉考試,難道中國是一個民主政體?
China anders als Matteo Ricci dachte
von You Xie
Der Jesuit Matteo Ricci ( 1552-1610) wird als einer der größten Missionare Chinas angesehen und gilt als Begründer der neuzeitlichen Chinamission. Seine missionarische Tätigkeit läutete während der Ming-Dynastie den Beginn der Verbreitung des Christentums in China ein. Er öffnete China den Weg zur Inkulturation der christlichen Botschaft und gab dem Westen und dem Osten gleichermaßen neue Impulse.
Mit 25 Jahren in die Mission geschickt, reiste Matteo Ricci mit nur 30 Jahren nach Macau im kontinentalen China. Er wurde Teil eines Systems, das ganz anders dachte, als die westliche Logik erwartete und wurde, nachdem er nach 28 Jahren mit Erlaubnis des Kaisers sogar in die Verbotene Stadt gerufen worden war, zum Botschafter des Westens im „Königreich des Drachen“.
China anders als Matteo Ricci betrachtete
Der Katholizismus kam in der Yuan-Dynastie (1271-1368) nach China. Im Jahr 1294 kam Giovani da Montecorvino, Missionar des Franziskanerordens im päpstlichen Auftrag nach Dadu, dem heutigen Peking. Mit Erlaubnis der Yuan-Dynastie errichtete er eine Kirche in der Hauptstadt und erhielt sogar ein Gehalt vom chinesischen Kaiserhof. In der Yuan-Dynastie bekannten sich einige mongolische Adlige und ausländische Händler zum Katholizismus. Mit dem Sturz der mongolischen Herrschaft im Jahr 1368 wurde auch der Katholizismus in den zentralen Gebieten Chinas beseitigt. Mit der kolonialen Expansion des Westens wurde der Katholizismus im 16. Jahrhundert erneut in China eingeführt. Matteo Ricci, ein Missionar italienischer Abstammung, hat die Grundlage für die Verbreitung des Katholizismus in China gelegt. Nachdem Macao im Jahr 1554 zu einem festen Stützpunkt der Portugiesen geworden war, entwickelte sich diese Stadt Schritt für Schritt zum Missionszentrum des Katholizismus im Fernen Osten. 1582 kam Matteo Ricci auf Befehl von Alexandre Valigani (1538-1606), dem Inspektor des Jesuitenordens im Fernen Osten, nach Macao, um dort Chinesisch zu lernen. Vor seiner Abreise hatte Alexandre Valigani entsprechend der damaligen Situation die Missionspolitik des Jesuitenordens in China revidiert. Er hob die Bestimmung auf, wonach nur Latein als Kirchensprache galt, und erklärte auch den Verzicht darauf, nur die Sitten und Gebräuche des Westens in religiösen Zeremonien gelten zu lassen. Die Missionspolitik legte nun großen Wert auf das Erlernen der chinesischen Sprache und Kultur, um den Sitten und Gebräuchen der Chinesen zu entsprechen. Im Jahr 1583 kam Matteo Ricci in Guangdong an. Er schloss Bekanntschaft mit chinesischen Beamten und Literaten. Im Alltag orientierte er sich an der Lebensweise und den Gepflogenheiten der Chinesen. Hatte er sich anfangs die Haare scheren lassen, eine Mönchskutte getragen und sich als „Mönch aus dem Abendland“ bezeichnet, ließ er kurze Zeit später sein Haar wieder wachsen und sich einen Bart stehen. Er zog die Mönchskutte aus und trug stattdessen konfuzianische Kleidung, als er die dominierende Stellung des Konfuzianismus in China erkannte. Neben seiner Missionstätigkeit studierte und übersetzte er viele konfuzianische Werke. Der langjährige Aufenthalt in China hatte ihn davon überzeugt, dass der Katholizismus in China nur mit kaiserlicher Erlaubnis eine Chance haben würde. Darum nutzte er alle Gelegenheiten, sich dem chinesischen Kaiser anzudienen. Als er im Jahre 1601 in Peking ankam, überreichte er dem Kaiser eine Bibel, Uhren mit Stundenschlag, Musikinstrumente, Gemälde, auf denen Gott und Maria zu sehen waren und ähnliche Dinge. Weil er zunächst Uhren für den Kaiserhof reparierte, wurde ihm vom Kaiser der Aufenthalt in Peking gestattet. Wegen seines reichen astronomischen und geographischen Wissens stieg er bald zum kaiserlichen Ehrenmandarin auf. Mit Erlaubnis des chinesischen Kaiserhofs konnte er eine Kirche einrichten und den Katholizismus verbreiten. Matteo Ricci und die ihm folgenden Jesuitenmissionare versuchten die katholische Lehre mit den konfuzianischen Ideen zu harmonisieren. Sie respektierten die traditionelle chinesische Kultur und die Sitten und Gebräuche der Chinesen. Und sie verbreiteten Wissenschaft und Kultur des Westens, um so die Missionierung voranzubringen. Dank ihrer Bemühungen fasste der Katholizismus schließlich festen Fuß in China. Als Matteo Ricci im Jahr 1610 starb, gab es in China schon mehr als 2000 getaufte Katholiken. Neben dem Jesuitenorden kamen auch Angehörige anderer Orden nach China, um zu missionieren. Im Jahr 1637 gab es bereits mehr als 40000 chinesische Katholiken. Bis 1661 hatten außer in Yunnan und Guizhou die Missionare in den übrigen 13 Provinzen Chinas ihre Spuren hinterlassen.
Es hat Versuche gegeben, die christliche Botschaft in einer den chinesischen Kulturen angepaßten Weise zu verkünden. Matteo Ricci war der erste Jesuitenmissionar in China, der alle Gelegenheiten nutzte, sich dem chinesischen Kaiser anzudienen. Er nahm chinesische Kleidung und Verhalten und die Rolle eines Gelehrten an. Seine außergewöhnlichen intellektuellen und moralischen Qualitäten, seine imponierende literarische Produktion in chinesischer Sprache, fanden Interesse und Anerkennung beim Kaiser und bei der Führungsschicht einiger Literaten.
Matteo Ricci dachte, China sei Monarchie, leider nicht, China war und ist ein Kaisersystem.
Monarchie ist eine Staats- bzw. Herrschaftsform, bei der in der Regel ein Adliger das Amt des Staatsoberhaupts durch Vererbung oder Wahl auf Lebenszeit oder bis zu seiner Abdankung innehat. Die Staatstheorie beziehungsweise -ideologie, die die Monarchie rechtfertigt, ist der Monarchismus oder auch Royalismus. Ein Anhänger der Monarchie wird als Monarchist oder Royalist bezeichnet, ein Gegner als Republikaner, Monarchomach oder auch Antimonarchist.
In China regierte der Kaiser nicht, sondern seine Intellektuellen.
In Europa rührt der Amtsadel daher, dass die Erlangung mancher Ämter automatisch mit dem Erwerb des Adels oder eines bestimmten Adelstitels verbunden war. Die Verleihung von Adelstiteln begann in Deutschland in der Zeit Kaiser Karls IV. durch die Erhebung von Beamten (vor allem Juristen) in die Adelsklasse. Der älteste bekannte Adelsbrief wurde von Kaiser Karl IV. für Wyker Frosch, Scholaster an der Stephanskirche zu Mainz, am 30. September 1360 ausgestellt. Familien, die nicht schon im Mittelalter ritterbürtig waren, sondern erst in der Neuzeit durch Adelsbrief in den Adel aufgenommen wurden, werden als Briefadel bezeichnet.
Der Amtsadel war immer ein persönlicher Adel und war nicht erblich.
Wie kommen die Intellektuellen zum Kaiserhof in China? Es gibt eine Beamtenprüfung seit der Qing-Dynastie.
Das System 科舉 ( kējǔ) bildete im kaiserlichen China einen Komplex von Wettbewerben, die dazu dienten, Kandidaten für öffentliche Funktionen auszuwählen. Die Prüfungen stellten den wichtigsten Weg zum sozialen Aufstieg und damit für die Angehörigen der gebildeten Stände ein zentrales Lebensziel dar. Aufgrund ihrer Leistungszentriertheit verliehen sie dem weitgehend absolutistisch geprägten Kaiserreich meritokratische und – in gewissem Umfang – demokratische Züge.
Ursprünglich erfolgte die Auswahl der Beamten vorwiegend nach aristokratischen Gesichtspunkten, berücksichtigt wurden also die Abkömmlinge der Adelsfamilien. Endgültig etabliert wurde das Prüfungssystem schließlich in der Sui-Dynastie; 606 sollen der Überlieferung nach die ersten Examen abgehalten worden sein. Damals wie in der nachfolgenden Tang-Dynastie waren aristokratische Elemente aber weiterhin stark ausgeprägt: Zum einen schloss sich an das damals am Ende der Prüfungshierarchie stehende und seit 736 unter der Ägide des Ritenministeriums durchgeführte Hauptstadtexamen noch ein „Einstellungstest“ des Personalministeriums an, der statt des Wissens vielmehr traditionell „aristokratische“ Eigenschaften wie Auftreten, Erscheinungsbild und Redeweise abprüfte. Im Übrigen waren akademische Grade damals keineswegs der einzige oder auch nur wichtigste Weg zur Erlangung eines Beamtenpostens. Zahlreiche Kandidaten traten weiterhin durch Empfehlungen, persönliche Beziehungen und Ämterkauf in den Staatsdienst ein.
Die Beamten wurden über die Prüfungen ausgewählt. Seit Jahrhunderten wurde das Prüfungssystem weitgehend beibehalten, jedoch fortwährend modifiziert und weiterentwickelt.
Bis heute funktioniert es mit dem System 科舉 ( kējǔ) immer noch. Die Mitglieder des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas werden über die Prüfungen ausgewählt. Das Politbüro der Kommunistischen Partei Chinas ist das zentrale Machtorgan in der Volksrepublik China, das zwischen den Plenarsitzungen des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas über alle Führungsvollmachten verfügt und die eigentliche Entscheidungsgewalt über die Richtlinien der Politik hat.
Das Politbüro hat seit dem 18. Parteikongress 25 Mitglieder und beschäftigt sich vor allem mit Fragen der nationalen Sicherheit. Es überwacht das Rechtswesen, die Polizei und die Geheimdienste. Eine Propagandaabteilung ist zuständig für die ideologische Arbeit. Darüber hinaus bestimmt das Politbüro die Richtlinien der Regierungspolitik.
Mitglieder des Ständigen Ausschusses werden „gewählt“. Der Ständige Ausschuss des Politbüros, bestehend aus dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas und sechs weiteren Mitgliedern, stellt das Machtzentrum dar; seine Mitglieder bekleiden die wichtigsten Positionen im Staat.
Der Staats- und Parteichef ist gleichzeitig der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses, wie ein Kaiser von früher. Deshalb will Chinas Staats- und Parteiführung die Verfassung ändern, um Staatschef Xi Jinping weitere Amtszeiten zu ermöglichen.
Die offizielle Mitteilung der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua besteht aus genau einem Satz. Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei schlägt vor, eine Formulierung aus der Verfassung zu streichen, derzufolge der chinesische Präsident nicht mehr als zwei aufeinander folgende Amtszeiten amtieren soll. Dass der „Vorschlag“ der Staatspartei, die Verfassung zu Gunsten weiterer Amtszeiten für Xi Jinping zu ändern, umgesetzt wird, ist sicher. Eine Diskussion darüber wird nicht stattfinden. Sämtliche auch nur annähernd kritische Medien in China wurden in den vergangenen Jahren ausgeschaltet. Die Internetzensur funktioniert nahezu perfekt.
Des Kaisers neue Kleider: Xi Jinping hat neue Kleider oder keine?