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冷戰政治遺產柏林牆

(2009-11-06 12:14:32) 下一個




謝盛友:冷戰政治遺產柏林牆

還有3天,就是柏林牆被推倒20周年紀念日。根據德國央視2台的民意調查,86%的原西德人、91%原東德人對德國重新統一感到滿意。根據德國央視1台的民意調查,56%的德國人感到統一後社會不公正。不過,如果德國沒有統一,同樣還是很多人會感覺社會不公。

1989年11月9日,屹立了28年柏林牆被推倒,此後兩德簽署政治和約,1990年德國重新統一。

柏林牆倒塌20周年紀念日到來前夕,阿登納基金會舉行了盛大的慶典儀式。參加者有美蘇冷戰時期的台上對手:戈爾巴喬夫和老布什。聯邦德國前總理科爾表示,德國曆史上令人感到自豪的事件並不多,但他卻有感到自豪的理由。他說:“沒有比德國統一能夠讓我感到更為驕傲的事情。”
歲月流逝,也在戈爾巴喬夫身上留下了明顯的痕跡。他走上講台時,步履顯得很吃力。而與會三位嘉賓中歲數最大的老布什走路時已經離不開拐杖了。這位當年見證了柏林牆倒塌的美國前總統表示:“柏林牆的倒塌以及德國實現統一,意味著冷戰的結束。”

柏林牆在1961年8月13日開始建造,一開始隻是鐵絲網,後來被大量換成真正的圍牆。東德稱此圍牆為“反法西斯防衛牆”,但多數西方國家認為建圍牆的真正目的是禁止東德人逃入西柏林。該牆把柏林隔成兩個世界,一邊是社會主義,一邊是資本主義。
肯尼迪於1963年6月26日在柏林演講,題目是《我是一個柏林人》,他說:“自由有許多困難,民主亦非完美,然而我們(民主國家)從未建造一堵牆把我們的人民關在裏麵,來防止他們分開我們。” “自由是不可分割的,隻要一人被奴役,所有的人都不自由。”

柏林牆建立後,有人采用跳樓、挖地道、遊泳等方式翻越柏林牆,共有5043人成功地逃入西柏林,3221人被逮捕,239人死亡,260人受傷。

1988年,我乘坐火車從東往西穿越柏林牆,親眼目睹高牆的威嚴,東麵的大牆幹淨潔白,為什麽呢?因為沒有人可以靠近它;西麵的大牆五花八門,看上去好像不是一堵高牆,而是藝術畫廊。寫什麽畫什麽的都有:骨肉同胞,我們時刻想念你!擁抱你,我東邊的兄弟!……

“溫暖”的柏林牆

1989年,我親眼目睹柏林牆的倒塌,每一位東德公民進入西德,都立刻獲得一筆100馬克的寒暄費(Begrueßungsgeld)。僅在1988年,西德政府就支付了2億6千萬馬克的寒暄費。柏林牆倒塌之夜,東德人潮湧入西柏林,時任西柏林市長的Walter Momper 指示,所有銀行和儲蓄所連夜加班加點,為東德人發放寒暄費。

日前,德國Forsa研究所在《明星周刊》(Stern)公布了一項民意調查,在受訪的1002名德國人當中,有15%的人懷念東西德統一前的日子。根據該民調發現,許多西德人對於他們必須繳付重稅,以重建前共產東德感到不滿。
過去20年,德國已撥出1萬2000億歐元的國家資金展開重建工程。東德人對於自己的平均收入隻是西德人的80%也大為不快。德國人口約8200萬,不過,由於失業率上升,東德部分地區的人口已大幅度減少。自1990年以來,東德人口共減少了約200萬人。
該民調也顯示,55%的受訪者認為,如果政府能取消征收“團結稅” (Solidaritaetszuschlag,收入的5,5%,根據近日德國媒體報道,東德人也繳納團結稅),這將有助於東西德融合;該“團結稅”主要是為東德重建籌集資金(根據近日德國媒體報道,該款現在主要用於應付經濟危機)。此外,50%的人認為應該提高東德人的退休金,以緩解東西德之間的緊張關係。

牆把兄弟隔開,都是骨肉同胞,弟弟有困難,哥哥幫一把,沒說的。而現在牆沒了,大家都一樣了,平起平坐,憑什麽我要救助你?憑什麽我要繳納團結附加稅?在東德的時候,小孩可以免費上幼兒園,可以免費讀書,直至大學畢業,享受全民保健,如今,某些東德人反而覺得柏林牆在時更加溫暖。

柏林牆給德國人造成的血淚創傷,不是施奈德(Schneider)的《越牆者》(Der Mauerspringer)一書能夠交待清楚,它畢竟是東德社會主義遺留下來的一份特殊的政治遺產,對它的留戀,對它的紀念,有甜酸苦辣。


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謝盛友 回複 悄悄話 Ex-Bürgerrechtler Gauck fordert weitere Aufarbeitung der DDR-Geschichte
Joachim Gauck im Gespräch mit Bettina Klein
Der frühere Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Joachim Gauck, hat sich für eine weitere Aufarbeitung der Vergangenheit ausgesprochen. Der Prozess der Benennung von Wahrheit und Schuld sei ein heilsamer und müsse fortgesetzt werden.

Bettina Klein: Was wird nur aus unseren Träumen? Eine Zeile aus dem berühmten Lied von Wolf Biermann und eine Frage, die sich vor dem Umbruch und auch kurz danach viele Menschen in der DDR gestellt haben. Ein Thema auch jetzt im Gespräch mit Joachim Gauck. Er war Bürgerrechtler, Pfarrer und ist uns allen bekannt als langjähriger Beauftragter für die Stasi-Unterlagen. Auch ihn begrüße ich jetzt live in Berlin. Guten Morgen, Herr Gauck.

Joachim Gauck: Schönen guten Morgen!

Klein: Was ist für Sie das entscheidende, das zentrale Gefühl heute an diesem Tag, 20 Jahre danach?

Gauck: Glück und Dankbarkeit. Ich gehöre zu dem größeren Teil der Bevölkerung, habe ich nicht immer gehört, der diese Gefühle empfindet, aber nicht nur, weil diese Mauer gefallen ist. Es ist ja so ein schönes Signal, eine Bildikone geworden, und die kennen ja nicht nur wir Deutschen, sondern wie wir jetzt erfahren alle Welt: Mauerfall. Ich denke aber immer daran, dass der Mauerfall nicht irgendwie zufällig passierte, oder weil der Herr Gorbatschow so freundlich war, sondern weil vier Wochen zuvor, am 9. Oktober in Leipzig, zig Tausende Menschen ihre Angst und ihre Ohnmacht besiegt hatten und auf der Straße sagten, wir sind das Volk. Da entsteht eine Kraft, die so stark ist und die so unerwartet uns Unterdrückte, aber auch die Regierenden bewegt, dass irgendwas geschehen musste. Da wird der Raum zu eng in einem befreiten Land und dann fallen die Mauern, und so ist es bei mir. Ich denke immer daran, wenn ich an den Herbst 1989 denke, an diesen Frühling im Herbst, wie in meiner Stadt - ich war in Rostock - zum ersten Mal die Menschen tatsächlich in Massen auf der Straße sind. Das war bei uns am 19. Oktober, was es in Leipzig am 9. war. Diese Mischung aus langjährig eingeübter Angst, dann Mut fassen, aufstehen und sich als Bürger neu definieren mit "wir sind das Volk", das ist das, was diesem 9. November vorausgeht, und das gibt ihm auch diese eigenartige Würde und Kraft. Das ist ein wunderbares Symbol, Mauern fallen, wenn Menschen sich ermächtigen.

Klein: Wenn das historische Bild nun möglicherweise über Generationen verblasst, die die DDR eben nicht mehr bewusst oder nicht im Erwachsenenalter erlebt haben, sind Sie deswegen besorgt?

Gauck: Ja. Man kann immer besorgt sein, wenn Menschen lieber dumm bleiben wollen, als sich der politischen Aufklärung hinzugeben. Nur wir werden ja nie andere Zeiten haben. Es wird immer ein Großteil von Menschen geben, die nostalgisch sind, und das war nach dem Krieg so. Ich erlebe das nun leider zum zweiten Mal, dass eine Gruppe von Menschen sagt, ach es war auch nicht alles schlecht beim Führer, und statt Führer können Sie dann das jeweilige System einsetzen. In Chile: Ach, es war auch nicht alles schlecht bei Pinochet. In Argentinien: Ach, es war auch nicht alles schlecht bei Videla. In Spanien: Ach, es war auch nicht alles schlecht bei Franco. Diese Leute gibt es, die die Vorteile der Freiheit nicht erkennen und nur die Freiheit als den Raum sehen, wo man auch verlieren kann. Das ist zu beklagen und ich bin ganz froh, dass das politische Deutschland sich diese Blickrichtung auch leistet in Richtung derer, die nicht so gut angekommen sind wie die Mehrheit.

Klein: Herr Gauck, eine entscheidende Frage, die im Augenblick mit dem weiteren Erstarken der Linkspartei aufgeworfen wird: Wie umgehen im Einzelfall mit der Vergangenheit? Matthias Platzeck, immerhin Ministerpräsident von Brandenburg, wirbt dafür, auch Menschen, die für die Stasi gearbeitet haben, mit einzubeziehen, und er wirbt interessanterweise dafür mit der Parallele, in der Bundesrepublik hatten nach dem Krieg Nazis und auch Mitglieder der Waffen-SS eine Chance. Ist das der richtige Ansatz?

Gauck: Na ja, den Matthias hat man jetzt genug abgewatscht für seine SS-Wortwahl. Aber wir müssen dazu Folgendes sagen. Erstens hatten wir keine Entkommunisierung wie nach dem Kriege, als über zwei Millionen Deutsche aus dem öffentlichen Dienst flogen. Zweitens hat auch der, sagen wir, partielle Elitentausch, also Reinigung des öffentlichen Dienstes von Stasileuten, nur etwa 50 Prozent der Stasihelfer aus dem öffentlichen Dienst entfernt. Etwa im Bereich der Innenministerien der Länder, also bei der Polizei, sind rund 50 Prozent der ehemaligen IM weiterbeschäftigt. Jetzt schauen wir das an. Es sind 100 Prozent derjenigen weiter beschäftigt, die als Kommunisten in der Partei waren, und etwa 30 bis 50 Prozent ehemaliger IM. Da kann man doch nun nicht von einer besonderen Gehässigkeit gegenüber dem alten System sprechen. Und wenn Platzeck nun einen neuen Schritt machen will, dann fände ich es besser, wenn er nicht gleich das große Programm von Versöhnung aufrufen würde, sondern einfach sagt, welcher Vorteil - und das tut er ja auch - für das Land darin besteht, dass er Rot-Rot wählt. Er meint zum Beispiel, dass die CDU zu zerstritten ist und anderes, und ich finde es nicht gut, und zwar aus folgendem Grund: Versöhnung ist ganz einfach. Wenn derjenige, der etwas getan hat, die Wahrheit sagt, und aufgrund von Wahrheit werden Menschen versöhnungsbereit, sofort und unmittelbar, und wenn zu dieser Wahrheit auch noch im Grunde Schuldeingeständnis gehört und manchmal vielleicht ein bisschen Reue, dann läuft das ganz von selbst mit der inneren Einheit und der Versöhnung. Aber solange noch in Personen und in Thesen enge Verknüpfungen zur vorangegangenen Diktatur von dieser Linkspartei ausgehen, bezeichnen viele und auch ich sie als Eventualdemokraten.

Klein: Herr Gauck, was mich so erstaunt hat an dem Artikel von Matthias Platzeck, vergangene Woche ja im "Spiegel" veröffentlicht, war: meines Wissens gab es 20 Jahre in der Bundesrepublik, die er als Beispiel anführt, einen Aufstand genau gegen diese Praxis, nämlich der Einbeziehung der Nazis in die Gesellschaft, und da sind wir beim Jahr 1968. Ein solches Jahr 1968 hat es in der DDR nicht gegeben, nicht mit Blick auf die Nazi-Zeit, und man fragt sich natürlich, jetzt sind wir 20 Jahre nach dem Mauerfall, brauchen wir jetzt noch dazu eine Art "1968" mit Blick auf den Sozialismus?

Gauck: Viele von uns haben das Gefühl und Frau Klein, Sie haben ja völlig Recht. Man merkt das auch an der politischen Kultur in Deutschland, wo es ein 1968 gegeben hat und wo nicht. Man merkt es an vielen anderen Dingen, dass in Betrieben keine freien Gewerkschaften existierten, dass wir in unseren Schulen Fahnenappelle, Militärunterricht hatten, keine Schülerzeitungen und keine Klassensprecherinnen, sondern FDJ-Sekretäre. Und ich sage Ihnen: Betriebe und Schulen sind anders in der Freiheit als in der Diktatur. Diese Verhaltensweisen müssen natürlich reflektiert werden. Warum sind wir so angepasst? Warum fällt es uns so schwer, Eigenverantwortung zu übernehmen? Doch nicht, weil die Ostdeutschen charakterschwach sind. Das sind großartige Menschen und darunter gibt es auch ein paar Bekloppte, wie überall auf der Welt. Aber sie haben doch im Grunde genügend geleistet. Nur sie brauchen eine längere Trainingszeit, um dieses eigenverantwortliche Handeln einzuüben, und da hat der Westen einfach einen Trainingsvorsprung, so ist das, aber keinen Charaktervorsprung.

Klein: Sehen Sie denn so etwas 20 Jahre später, dass dieses Training, wie Sie es genannt haben, jetzt nachgeholt wird, sprich also auch eine andere Art von Fokussierung auf die Vergangenheitsaufarbeitung gelingen wird?

Gauck: Das Merkwürdige ist ja, dass wir anders als nach dem Krieg sofort angefangen haben, mit offenen Augen und offenen Akten den Kommunismus zu delegitimieren. Wir wissen alles über ihn, wir kennen die Feinstruktur durch die Stasi-Akten, wir haben ja gelernt von den 68ern. Deshalb haben wir das ja sofort so angefangen mit der Diktatur, eben nicht zu schweigen und einen Betondeckel drauf. Nur das Eigenartige ist jetzt, dass wir eine große Gruppe von Eingeweihten haben und daneben diese Gefühle, die Sie aus der alten Bundesrepublik beschrieben haben, bitte nicht dran rühren, wir wollen es gar nicht so genau wissen. Und wir wissen nicht so genau, wann in der Masse dieser Effekt eintritt, dieses kathartische Erinnern, wo man die eigene Schuld benennt, Trauer zulässt und auch Scham. Insofern warten wir immer auf so eine etwas größere Bewegung als die von einzelnen Politikern und einzelnen Gruppen ausgehende, wirklich in der Tiefe anzukommen, und da könnten die Leute aus der PDS, die wirklich die Demokratie begriffen haben, mit ihren roten Reaktionären in der eigenen Partei mal anfangen, mit denen Tacheles zu reden und sich auch von einigen zu trennen, die da immer noch eine Diktatur verklären und umdeuten.

Klein: Abschließend, Herr Gauck, Sie haben angedeutet: wenn Schuldeingeständnis da ist bei Menschen, die schuldig geworden sind in dieser Situation unter dem System, soll das noch eine Rolle spielen, oder soll das keine Rolle mehr spielen, wie hat sich jemand verhalten unter diesen Bedingungen, die man wirklich keinem Menschen wünscht, nämlich unter Druck eine Entscheidung zu treffen, mit wem arbeite ich zusammen, was gebe ich preis, was ist mir meine eigene Karriere wert? Muss das heute noch zählen, oder sagen wir, das ist eigentlich egal?

Gauck: Nein. Es soll natürlich nicht zählen, ob einer sich angepasst hat, und ich habe ja vorhin schon erzählt, dass die Genossen, wenn sie qualifiziert genug waren, auch weiterarbeiten konnten. Die sind ja nicht rausgeflogen - ich meine die SED-Genossen. Aber Schuld ist eine merkwürdige Sache. Viele Völker denken, man muss sie nicht besprechen und sie verschwindet automatisch. Das ist doch gerade das, was wir Deutsche gelernt haben, dass eine Nation sich nicht verliert, wenn sie zu ihrer Schuld steht, und dass sie ein neues Gesicht bekommt, dass sie auch glaubwürdig wird und nicht nur für die Außenwelt um uns herum, sondern für die eigenen Landsleute. So kann sich eben Distanz zur eigenen Nation dann wandeln auch in Bejahung, aber doch nicht durch Herumdrücken. Deshalb mein Appell: Wir können nicht per Ordre de Mufti sagen, jetzt interessiert uns alles nicht mehr, sondern wir erwarten, dass dieser Prozess, der eingeleitet ist, die Wahrheit zu benennen und auch Schuld zu benennen und nicht nur strafrechtliche Schuld, sondern auch politische Verantwortung und moralische Schuld zu benennen und zu besprechen, weitergeführt wird. Das ist ein heilsamer Prozess und er führt letztendlich zur Befreiung. Jetzt so einen künstlichen Kitt da drüberzumachen und zu sagen, nun seid mal alle schön friedlich, ohne dass die Dinge, die besprochen werden müssen, auch besprochen worden sind, das wird ein fauler Friede und auf den möchte ich nicht bauen und wir haben ihn auch nicht nötig. Wir haben einen anderen Weg eingeschlagen.

Klein: Der frühere Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Bürgerrechtler und Pfarrer Joachim Gauck, heute Morgen im Gespräch mit dem Deutschlandfunk. Ich bedanke mich für das Gespräch, Herr Gauck.

Gauck: Auf Wiederhören.



德國統一後設立了一個機構,負責管理前東德國家安全部收集的檔案材料。該機構的前任負責人約阿希姆8729;高克主張,對過去的曆史做出進一步的整理評價。本周一(11月9日),高克在接受德意誌廣播電台采訪時表示,明確真相與罪責是一個有益的過程,必須繼續進行下去。

記者:在柏林牆倒塌20年後的今天,對您而言最為關鍵和主要的感受是什麽?

高克:幸運與感激。其實我並不總是大眾中的一員,但在這一點上我和大部分人民都有同樣的感受,不僅僅是因為柏林牆的倒塌。柏林牆的倒塌是一個很好的信號,它已經成為了一個標誌,不僅我們德國人,現在全世界都知道這個曆史時刻。但我一直思考,柏林牆的倒塌並不是偶然發生的,也不是因為戈爾巴喬夫是如此的友好,而是因為在那之前四個星期,也就是1989年10月9日,萊比錫有數千人戰勝了自己的恐懼和軟弱,走上街頭高喊:我們是人民。當時產生了一種強大的、出人意料的力量,使我們自我克製,同時這股力量也促使執政者思考,必須要發生一些什麽。對於一個獲得解放的國家來說,這空間太過狹窄,於是柏林牆被推翻了。在我看來,就是這樣。我會回想1989年的秋天,那個在秋季到來的"春天"。我當時在羅斯托克,在這個城市,人們第一次真正地大規模聚集在街頭,那是在10月19日,萊比錫的和平遊行則是發生在10月9日。人們克服了常年累積的恐懼,鼓起勇氣,進行反抗,並重新定義自我,高喊"我們是人民"。這一切醞釀了11月9日的到來,並賦予這一天以特別的莊嚴與力量。當人們賦予自己權利時,柏林牆倒塌了,這是一個奇妙的象征。

記者:經年累月,如果這一曆史畫麵被那些不了解前東德,或者說沒有在成年之後經曆前東德年代的人們逐漸淡忘,您對此是否有憂慮?

高克:如果人們總是沉溺於無知,而不熱衷於政治覺醒,那當然值得擔憂。隻是我們不可能生活在其它的時代。總是有很多人懷舊,戰後也是。可惜我已經是第二次經曆這樣的情形:有人說,希特勒時代也並不是一切都那麽糟糕,既然有了這樣的話,那麽他們也可以說當時的體製也並不是那麽糟糕。這就好比智利人、阿根廷人或是西班牙人在說,啊,皮諾切特時代、魏地拉時代或是佛朗哥時代也不是那麽糟糕。有這樣的人,他們沒有認識到自由的好處,他們僅把把自由看作是人們可以失去的空間。這種想法是可悲的,我很高興,德國的政界也考慮到那些同大多數人觀點不同的人的視角。

記者:現在左翼黨的力量進一步加強,要提出的一個關鍵問題是:如何針對個別的情況對待過去的曆史?勃蘭登堡州州長馬蒂亞斯8729;普拉策克主張,那些曾經為前東德國家安全部工作的人也應當被接納。他做了一個有趣的比較,戰後在聯邦德國,納粹和黨衛隊成員也有機會。您認為這是一個正確的主張麽?

高克:現在,馬蒂亞斯因為他關於黨衛隊的言論已經遭受了足夠多的責難。但是我們還必須要說以下幾點:首先,我們沒有像戰後時期"去納粹化"那樣實行"去共產主義化",當時有200多萬人被剝奪公職。第二,當時從公共事業部門中清除曾為前東德國家安全部工作的人員,也隻去除了50%的國安部工作人員。在各州的內政部,比如警察局,有約50%的前情報人員在繼續工作。現在我們再看一下,原來的共產黨員以及30%到50%前情報人員可以繼續留任。這已經不能說是同舊有體製特別對立。如果普拉策克還想要更進一步,那我認為,他不應馬上提出龐大的和解計劃,而是應該簡單地說,他選擇紅紅聯合執政(社民黨與左翼黨)對於國家而言有哪些好處--他也的確這樣做了。例如他認為,基民盟黨內矛盾過大等等。我認為這並不好,原因是:和解是很簡單的。如果做過錯事的人說出真相,並且人們基於這個真相願意立即直接和解,如果這真相中還含有認罪的成分,也許還有一點悔過之意,那麽這本身就伴隨著內在的團結與和解。但是隻要左翼黨從人員組成以及政治理論方麵同過去的獨裁還存在緊密的聯係,那麽許多人,也包括我,就會稱之為"機會的民主主義者"。

記者:高克先生,馬蒂亞斯8729;普拉策克這篇上周在《明鏡周刊》發表的文章中有讓我感到吃驚的地方。他在其中也舉了例子。據我所知,過去的20年中,接受納粹融入社會這一實踐在聯邦德國引發了抗議,也就是在1968年的時候。類似1968年的針對納粹的事件在前東德並沒有發生過。人們當然會問,現在柏林牆倒塌已經20年了,我們對待社會主義是否還需要采用"1968年"的方式?

高克:我們中的許多人都有這種感覺,您說得很對。人們從德國的政治文化中也感覺得到,1968年的運動在哪裏發生了,而在哪裏沒有發生。人們從許多其它的事情上可以感覺到,東德的企業中沒有自由工會,我們的學校裏舉行升旗儀式,開設軍事課程,我們沒有校報和班長,有的是德國自由青年聯盟書記。自由的企業和學校與獨裁時代的企業和學校是不同的。這當然是值得反思的。我們為什麽這樣使自己適應那個社會?為什麽我們承擔個人的責任是如此困難?不是因為東德人性格脆弱。東德人是偉大的,但其中也有一些不理智的人,就像全世界各地的人一樣。但是他們已經做了很多。他們隻是還需要更長的鍛練時間,去培養這種獨立負責的行為方式。西部在這方麵當然有一定的優勢,但僅此而已,這並不是性格方麵的優勢。

記者:現在20年過去了,您認為,這些所欠缺的訓練是否已經得以彌補?或者說,另一種梳理曆史的方式將獲得成功?

高克:值得注意的是,同戰後不同,我們馬上開始睜大眼睛,采取公開行動,將共產主義非法化。我們了解關於共產主義的一切,我們通過前東德國家安全部收集的卷宗了解到它的精密結構。我們從68年的運動中吸取了經驗。因此我們對待獨裁的做法不是對其保持緘默,或是將它掩蓋。特別值得注意的是,現在我們有很多知情者,同時卻有很多西德人說,請不要再提過去的曆史,我們根本就不願意知道得那麽詳細。而且我們也並不確切地知道,什麽時候這種作用影響到了公眾,這種道德淨化的回憶,人們承認自己的罪過,允許悲痛和羞愧。就這一點而言,我們一直在等待一種比個別政治家或個別團體的表態更深入的行動,這樣民主社會主義黨(PDS)那些真正理解民主的人們,能夠開始對其黨內的紅色反動分子直言不諱,將自己同那些對獨裁進行美化和曲解的人區分開來。

記者:您還指出:在這種情況和體製之下,如果犯了錯的人認罪,但人們是在一種人人都不希望出現的情況下,也就是在壓力之下做出決定,同誰合作,付出什麽樣的代價,考慮什麽對我自己的事業是有價值的,這是否起作用?現在這還重要麽,或者說這是無所謂的?

高克:不,一個人是否使自己適應環境,這當然不重要。我之前也說了,那些合格的人能夠繼續工作。他們也沒有被清除出去。我指的是德國統一社會黨(SED)的成員。但是罪過是值得關注的。許多人認為,人們不必談論它,它能夠自動消失。我們德國人學到的經驗正是:一個國家如果承擔其罪責,那麽它就不會迷失自我,這個國家就會獲得新的麵貌,是可以信賴的,這不僅是針對我們周圍的世界,對於本國的國民也是如此。這樣,同本民族的距離會轉變成肯定,但並不是通過逃避。因此我呼籲:我們不能說我們不再對任何事情感興趣。而是我們期待這個進程能夠繼續下去:澄清真相與罪責--不僅是刑事方麵的罪責,還包括政治責任與道德上的罪惡。這是一個有益的過程,最終能夠實現解脫。現在,如果自欺欺人地說,一切都非常和平,而不去探討那些應當探討並正在探討的東西,那這將是一種虛假的和平,我不願意指望這種和平,我們也不需要這種和平。

作者:Bettina Klein / 餘思

責編:謝菲
WienFan 回複 悄悄話 Von Dankbarkeit der ehemaligen DDR kann man nicht erwarten. Ich hatte die Hoffnung gehabt, dass die Schwarz-Gelb-Regierung die Solizuschl228;ge abschaffen würde zur Steuersenkung. Nein, von wegen. Die menschliche Empfindung für die Ungerechtigkeit ist viel st228;rker ausgepr228;gt als das Gegenteil. Und Menschen haben manchmal sehr kurzes Ged228;chtnis.
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