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拍案驚奇。德文。跟偵探片一樣。一慕尼黑鬼子冒充洛克菲勒家族成員。等等,曲折離奇

(2008-08-07 04:25:20) 下一個
Falscher Rockefeller auf der Flucht

Von Marc Pitzke, New York

Er gab sich als Erbe der Rockefeller-Dynastie aus, unterschrieb großzügig Schecks, kaufte Villen - jetzt jagt ihn das FBI: Der Mann, der sich J. Clark Rockefeller nannte, hat alle getäuscht, auch seine Frau. Nun entführte er auch noch seine kleine Tochter - seitdem ist er spurlos verschwunden.

New York - Ein Name, der Bände spricht: J. Clark Rockefeller. Da stellt man sich sofort einen stolzen Stammbaum vor, von John D. Rockefeller, dem legendären Ölmagnaten des 19. Jahrhunderts, bis hin zu Mark Rockefeller, dem jüngsten Spross der Industrie-Dynastie. Vier Generationen des Geldes und der Macht.Seiner späteren Gattin (und heutigen Ex-Gattin) stellte sich J. Clark Rockefeller als Erbe des Rockefeller-Cousins William Rockefeller vor. Das Paar pflegte einen entsprechenden Lebensstil. Ein Anwesen auf der VIP-Insel Nantucket. Eine Villa in New Hampshire. Ein teures Townhouse in Boston. Rockefeller schrieb Schecks für wohltätige Zwecke. Er prahlte mit seiner Zeit an der Elite-Uni Yale. Er gestand seine Angst ein, entführt zu werden wie 1974 die Verlagserbin Patti Hearst.

Ob er wirklich ein Rockefeller sei, fragte ihn die Lokalzeitung Valley News einmal. Vielleicht ja, vielleicht ja, kokettierte er. Ich möchte das weder bestätigen noch dementieren.

Inzwischen ist die Scharade vorbei. J. Clark Rockefeller, so stellte das Rockefeller Archive Center in New York klar, sei wahrhaftig kein echter Rockefeller. Der Familienstammbaum, erklärte Center-Sprecher Frasier Seitel, enthalte keinen Clark. Egal, in welcher Verästelung man suche.

Doch da war J. Clark Rockefeller schon längst über alle Berge. Oder James Frederick. Oder Clark Mills. Oder Michael Brown. Der Mann, so stellt sich plötzlich heraus, hatte viele Namen.Die Saga des falschen Rockefellers hält seit Dienstag nicht nur die feine Gesellschaft von New York und Boston in Atem. Sondern auch - und hier wird die Geschichte bitterernst - die Bostoner Polizei, das New York Police Department, die US-Küstenwache und das FBI.

Denn Rockefeller hat am Sonntag auf offener Straße seine siebenjährige Tochter Reigh entführt, die seit der Scheidung bei der Mutter wohnte. Er ist auf der Flucht. Zuletzt wurde er an New Yorks Grand Central Station gesehen. Die Polizei vermutet, dass er in Richtung Bermuda unterwegs ist, mit seiner Yacht Serenity. Das heißt so viel wie Gleichmut.

Das Drama beginnt

Das filmreife Drama begann am Sonntag in Boston, am Algonquin Club - einem traditionsreichen Society-Club im feinen Back-Bay-Viertel. Hier traf Rockefeller, 48, seine Tochter zu einem beaufsichtigten Besuch. Eine Sozialarbeiterin war mit dabei - eine Klausel der Sorgerechtsvereinbarung aus dem vergangenen Jahr.

Sie gingen in Richtung Bostoner Stadtpark. Auf einmal fuhr ein schwarzer SUV vor, am Steuer ein Unbekannter. Rockefeller griff sich das Mädchen und sprang in das Auto. Die Sozialarbeiterin versuchte noch, den Wagen aufzuhalten, rüttelte an der Tür, wurde mitgeschleift und gab dann auf. Alles, was sie sich merken konnte, war nach Angaben des Boston Herald ein Aufkleber des Baseballteams Red Sox auf dem Heck und ein Nummernschild mit dem Team-Logo.

Seither wird in mehreren US-Staaten nach Rockefeller gefahndet. Zeugen sichteten ihn am Sonntagabend in Manhattan. Der SUV fand sich am Mittwoch in Boston. Der Besitzer werde verhört, sagte Polizeichef Bruce Holloway.

Rockefeller und seine Frau Sandra Boss, 41, hatten sich vergangenes Jahr scheiden lassen, nach etwa 13-jähriger Ehe. Boss zog mit Reigh nach London, wo sie als Partnerin bei der Consultingfirma McKinsey arbeitete. Sie änderte den Namen ihrer Tochter von Rockefeller zu Reigh Storrow Mills Boss.

Ein Treffen unter Aufsicht

Offenbar im Rahmen einer Dienstreise - Boss arbeitete an einer Studie über die Konkurrenz der Finanzzentren New York und London - war Boss mit Reigh in die USA gekommen. Das Treffen unter Aufsicht war vorab arrangiert.

Rockefeller hatte stattdessen eine Entführung inszeniert, bis ins kleinste Detail. Bis zu sechs Monate lang habe er den Coup vorbereitet, hieß es aus Ermittlerkreisen. Auf dem Weg nach New York wechselte er die Fahrzeuge. Eine Freundin Rockefellers - die von den Plänen nicht gewusst haben will - sagte aus, sie habe ihn und das Mädchen an der Grand Central Station abgesetzt. Reigh habe während der Fahrt friedlich im Auto geschlafen.

Rockefeller habe ihr gesagt, er wolle ein Taxi oder einen Zug nach Long Island nehmen, wo sein 22 Meter langer Katamaran Serenity angedockt sei. Er wolle nach Bermuda segeln - eine Information, die die Polizei nicht unbedingt für bare Münze nimmt, sondern womöglich für eine bewusst gelegte falsche Fährte hält. Rockefeller habe die Frau - deren Name die Polizei geheim hielt - gefragt, ob sie nicht mitkommen wolle: Eine sechswöchige Kreuzfahrt würde dir doch gefallen, oder?

Rockefeller war fort

Als die Frau hörte, dass er gesucht werde, fuhr sie zur nächsten Wache und meldete den Vorgang. Doch da war Rockefeller schon fort.

Seitdem wird nach ihm gefahndet - wegen Entführung, Körperverletzung und Bedrohung mit einer tödlichen Waffe (dem SUV). Derweil erzählen sich die Zurückgebliebenen voller Verwunderung bizarre Geschichten von seiner jahrelangen Farce.

Er habe 110.000 Dollar an den Ort Cornish in New Hampshire gespendet, um eine Kirche zu restaurieren. Er sei mit Prominenten dicke. Er habe ein Appartement voller moderner Kunst besessen - Jackson Pollock, Piet Mondrian und so fort. Er sah wirklich wie ein Rockefeller aus, sagte ein Verwandter der New York Post, die sich dazu die Schlagzeile Rockefooler ausdachte. Vielleicht war er ein uneheliches Kind.

Wer der mysteriöse Mr. Rockefeller nun wirklich war und woher er sein Geld hatte, das weiß bis heute keiner. Er habe, heißt es, mal als Mathematiker und Physiker für eine Raumfahrtgesellschaft gearbeitet. Er hatte eine US-Sozialversicherungsnummer, die vor drei Jahren in Connecticut ausgestellt worden ist - wo er aber angeblich nie gewohnt hat. Selbst bei seinem Alter gehen die Meinungen auseinander. Die Polizei sagt 48, das FBI 58.

Lassaad Riahi, der Manager des Algonquin Clubs, sagte der New Yorker Daily News, dass Rockefeller seinen Posten als einer mehrerer Clubdirektoren vor drei Monaten aufgegeben habe. Er war immer ein Gentleman, sagte er. Ich bin schockiert.

Das FBI gab unterdessen eine Suchmeldung nach Reigh Boss heraus. Das Mädchen habe blonde Haare, sei etwa 1,20 Meter groß, trage eine Brille und spreche mit britischem Akzent.

今天的新聞,被抓了,竟然是慕尼黑人。
Es eine der spektakulärsten Kriminalgeschichten dieses Sommers in den USA: Fünf Tage lang jagte das FBI den angeblichen Millionärserben Clark Rockefeller (48). Er hatte seine Tochter Reigh (7) entführt, eine Woche lang versteckt.

Dann wurde er geschnappt – und jetzt kommt heraus: Er ist ein Hochstapler, schlimmer noch, möglicherweise ein seit 24 Jahren gesuchter Mörder aus Bayern, Christian Gerhart S.

Als Clark Rockefeller lebte er ein schillerndes Leben in der feinen Gesellschaft an der amerikanischen Ostküste. Er gab sich als Spross der legendären Öl- und Industrie-Dynastie der Rockefellers aus, prahlte gerne mit seiner Wohltätigkeit.

Auch seiner Ex-Frau Sandra log er diese Schein-Identität vor. Die gemeinsame Tochter durfte Clark nach der Scheidung nur noch unter Aufsicht besuchen. Als er das Kind für sich haben wollte, flog sein Schwindel auf: Bei den Rockefellers gab es nie einen Clark.
Die Fingerabdrücke des falsches Rockefeller führten jetzt zu noch viel finstereren Kapiteln in seiner Vergangenheit: Sie sind identisch mit einem mutmaßlichen Mörder, der 1985 im kalifornischen Villenort San Marino ein junges Ehepaar getötet haben soll.

Der Verdächtige lebte unter dem falschen Namen Chris Chichester im Haus des Paares. Von einer angeblichen gemeinsamen Paris-Reise kehren sie nicht zurück. Erst zehn Jahre später wurden Knochen des Ehemannes im Garten gefunden. Seit dem Knochenfund wechselte Chichester alias Christian Gerhart S. ständig seine Identitäten. Jetzt scheint das Versteckspiel zu enden.

Jake Wark von der Staatsanwaltschaft in Suffolk (Massachusetts): „Wir wissen noch nicht genau, wer er wirklich ist. Aber wir werden ihn jetzt identifizieren.“
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